Energieagentur Südwest - Onlinevorträge
Die Energieagentur Südwest bietet im Rahmen ihrer Kampagne zur Wärmewende vier Onlinevorträge für Privatpersonen an.
Die Energieagentur Südwest ist ein unabhängiges Kompetenzzentrum für Fragen rund um Energiewende und Klimaschutz, mit öffentlichen Auftrag der Landkreise Lörrach und Waldsut.
Präsentationsfolien und Aufzeichnungen der letzten Vorträge
Auf der Hompage der Energieagentur Südwest finden Sie Präsentationsfolien und Aufzeichnungen der letzten Vorträge.
Einladung zum vierten Onlinevortrag - Photovoltaik
Montag, 9. Dezember 2024 von 19.30 bis 21 Uhr
Der letzte Vortrag dieser Reihe findet am Montag, den 9. Dezember 2024 von 19.30 bis 21 Uhr statt.
Hier erläutert Nicole Römer, Beraterin für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest, verschiedene Möglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen auf dem eigenen Zuhause sowie finanzielle Vorteile und die aktuelle Gesetzeslage.
Anmeldung per E-Mail, bitte bis 12 Stunden vor Beginn bei Frau Howe. Die Veranstaltung ist kostenlos. Nach der Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink zum Zoom-Termin.
Details zum Onlinevortrag:
Inhalte:
- Gründe für eine eigene Photovoltaik-Anlage
- Die geeignete Anlage für Ihr Zuhause
- Komponenten einer PV-Anlage (Module, Wechselrichter, Speicher)
- Die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten (Dach- und Balkonmodule, Mieterstrom)
- Kosten, Vergütung und Wirtschaftlichkeit
- Erfüllung der PV-Pflicht
Nachbericht Onlineveranstaltung vom 20. November 2024
Effiziente und klimafreundliche Heiztechniken
„Die finanziellen Gründe, auf erneuerbare Heiztechniken umzusteigen, nehmen zu“, machte Benjamin Knapp, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest, im Rahmen der dritten Veranstaltung der Online-Wärmewende-Kampagne deutlich. Der CO<sub>2</sub>-Preis werde skuzessive steigen. Ein Faktor, der häufig vergessen werde, aber fossiles Heizen teurer mache.
Knapp präsentierte er die verschiedenen Möglichkeiten, Biomasse zum Heizen zu verwenden und ging auf die Funktionsweise einer Wärmepumpe ein. Dass sich diese auch für Bestandsgebäude eignen, zeigen die steigenden Zahlen. Laut Bundesverband Wärmepumpe haben 2021 rund 100.000 Haushalte eine Wärmepumpe nach Sanierung ihres Wohngebäudes eingebaut, 2022 waren es bereits 175.000 und 2023 295.000 Wärmepumpen.
Interessierte können mit dem WärmepumpenCheck von co2online im ersten Schritt herausfinden, ob für das eigene Gebäude eine Wärmepumpe Sinn macht. Co2online ist eine gemeinnützige Akteurin, welche besonders im Gebäudesektor den Klimaschutz vorantreibt. Tiefergehende Fragen können Privatpersonen dann in der unabhängigen Energieberatung der Energieagentur Südwest in Kooperation mit der Verbraucherzentrale klären.
Im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) betonte der Berater, dass kaputte fossile Heizungen so lange repariert und weiter genutzt werden können, bis keine Reparatur mehr möglich sei. Beim Einbau von neuen Heizungen in Bestandsgebäuden, aber auch Neubauten außerhalb eines Neubaugebiets, gelten verschiedenste Übergangslösungen. Diese sollen ermöglichen, dass je nach örtlicher Wärmeplanung die fossile Heizung so lange weiter betrieben werden darf, bis ein Anschluss an das Wärmenetz möglich ist.
Erst nach dem 30. Juni 2028 ist in Städten mit weniger als 100.000 Bewohnenden der Einbau von Heizungen verbindlich, die auf 65% Erneuerbaren Energien basieren.
Hierfür gibt es unterschiedliche Erfüllungsoptionen, allerdings empfiehlt Benjamin Knapp, schon frühzeitig auf eine Heizung mit Erneuerbaren Energien zu setzen, da es eine Grundförderung von 30% beim Umstieg auf erneuerbares Heizen gibt, sowie einen 20% Geschwindigkeitsbonus für den frühzeitigen Umstieg bis Ende 2028.
Nachbericht Onlineveranstaltung vom 4. November 2024
Gebäudesanierung für mehr Wohnkomfort und weniger Energieverbrauch
„Energetisch sanieren lohnt sich nicht“ ist ein klassischer Irrtum, mit dem Jürgen Dilger, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz der Energieagentur Südwest, in seinem Vortrag im Rahmen der Wärmewende-Kampagne gründlich aufräumte.
Es gibt viele Vorteile für die Hausbesitzer/-innen aktiv zu werden, so Jürgen Dilger: „Einsparungen, Behaglichkeit, Klimaschutz“ sind die wichtigsten Stichworte. Da die Heizung 70% des Energiebedarfs für den Privathaushalt erzeugt, gilt es diesen Bedarf durch sinnvolle Sanierungsmaßnahmen zu reduzieren, um dann mit einer neuen erneuerbaren Heiztechnik den niedrigeren Wärmebedarf mit geringeren Heizkosten zu decken und CO<sub>2</sub>-Emissionen einzusparen.
Der bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) gelistete Energieberater Dilger empfiehlt bei einer Außenwanddämmung im Bestand ökologische Stoffe, welche genauso gut dämmen wie Produkte auf Erdölbasis oder mineralische Stoffe, aber verträglicher und nachhaltiger sind. Bei einer umfangreichen Sanierung rät er zum individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), welcher von qualifizierten Energieberater/-innen durchgeführt und durch die Bundesförderung Energieberatung für Wohngebäude gefördert wird. Der iSFP legt die sinnvollsten Sanierungsmaßnahmen für das eigene Gebäude in der richtigen Reihenfolge dar.
„Idealerweise installiert man noch eine PV-Anlage auf dem Dach, um sich auch bei der Stromversorgung unabhängiger von steigenden Energiekosten zu machen“, so Dilger.
Ein umfangreiches Paket mit der Förderung von Einzelmaßnahmen, wie z.B. dem Fensteraustausch oder der Dämmung der Gebäudehülle sowie Fachplanung und Baubegleitung bis hin zur Sanierung zum Effizienzhaus unterstützt die Eigentümer/-innen finanziell.