Landkreis zeichnet den Schönauer Unternehmer Anton Gromer aus
Bericht aus der Badischen Zeitung vom 18. Juli 2024
Landrätin Marion Dammann hat Anton Gromer die Ehrenmedaille des Landkreises in Gold verliehen. Damit wird das Engagement des 93-Jährigen gewürdigt, das weit über das Schönauer Unternehmen Heinzmann hinausgeht.
Am Ende der Kreistagssitzung vom Mittwoch, 17. Juli 2024 wurde es feierlich: Landrätin Marion Dammann überreichte Anton Gromer die Ehrenmedaille des Landkreises in Gold samt Urkunde. Sie würdigte damit Gromers Engagement als Unternehmer, der Arbeitsplätze geschaffen und die Stadt Schönau geprägt habe, als Förderer von Kunst, Sport und Wissenschaft sowie seinen Einsatz für Soziales und Kulturelles.
Gromer, der vergangene Woche 93 Jahre alt geworden ist, studierte nach einer Lehre als Kfz-Mechaniker bei der Schönauer Firma Ganzmann an der Technischen Hochschule in Stuttgart Maschinenbau. 1959 trat er als Ingenieur in die Firma Heinzmann in Albershausen ein; nach dem Tod von Fritz Heinzmann übernahm er 1965 die Geschäftsführung des Unternehmens, das 1992 in das neue Werk in Schönau umzog.
Die Betriebsstätte Schönau begann mit sechs Mitarbeitenden.
Ende 2005 übernahm er das niederländische Unternehmen Regulateurs Europa, 2008 verlieh ihm die Stadt Schönau die Bürgermedaille und ernannte ihn 2013 zum Ehrenbürger. Und 2019 erhielt er die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg für herausragende unternehmerische Leistungen an die Heinzmann-Gruppe. Die Betriebsstätte Schönau begann mit sechs Mitarbeitenden. Inzwischen zählt der Hauptsitz der Gruppe mehr als 270 Mitarbeitende; weltweit sind es 400 Beschäftigte.
Anton Gromer setzte sich in der Stadt für den Erhalt historischer Baukunst ein mit dem stilgerechtem Umbau des Fabrikgebäudes in der Friedrichstraße 55, der Sanierung des vom Land baulich vernachlässigten Forstamtsgebäudes und einem neuen schmiedeeisernen Tor zum Schönauer Friedhof, zählte Dammann auf. Weiter förderte der Unternehmer, dem die Familie über alles geht – zwei Kinder sowie Enkel waren bei der Verleihung anwesend –, die Freilichtaufführungen der Kleinen Bühne Schönau und die Mensa des Schönauer Gymnasiums.
